Im Projekt GanzTierStark arbeiten Wissenschaft und Praxis eng zusammen. Dabei kooperieren wissenschaftliche und praxisnahe Partner mit verschiedensten Kantinen, landwirtschaftlichen Betrieben und Verarbeitern aus der Region. Bitte kontaktieren Sie uns, wenn Sie am Projekt Interesse haben oder als regionale Kantine aus Berlin und Brandenburg gerne aktiv mitwirken möchten. Wir freuen uns auf Ihren Input!
Wissenschaftliche Partner
Zentrum Technik und Gesellschaft der Technischen Universität Berlin (Projektleitung)
Ansprechpartner:
Martina Schäfer (schaefer@ztg.tu-berlin.de,
Tel. 030/ 314 26854)
Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde
Fachgebiet Politik und Märkte in der Agrar- und Ernährungswirtschaft
Ansprechpartner:
Anna Häring
Michaela Haack
Projektpartner aus der Praxis
Fördergemeinschaft Ökologischer Landbau Berlin-Brandenburg (FÖL) e.V.
Ansprechpartner:
Peter Schmidt
Kooperierende Kantinen
Wir, als Kantine der Taz machen bei GTS mit, weil Kochen für uns politisch ist.
Jörn Heckert, Küchenchef
Taz-Kantine
Die Kantine der Tageszeitung TAZ in Berlin kocht aktuell jeden Tag bis zu 120 Mittagessen für die eigenen Mitarbeiter*innen und externe Tischgäste. Zusätzlich werden kulinarisch begleitete Abendveranstaltungen angeboten.
In den letzten Jahren wurden mit Blick auf eine nachhaltigere Ausrichtung der Bio Anteil in der Küchen Schritt für Schritt gesteigert, ebenso wie das Angebot an vegetarischen und veganen Gerichten auf der Speisekarte.
Ich mache bei GanzTierStark mit, weil wir wieder lernen müssen, bewusster mit Lebensmitteln umzugehen. Sicherheit, Qualität, Authentizität, Respekt des Tierwohls und Nachhaltigkeit gegenüber dem Lebensmittel Fleisch – das möchten wir den Studierenden und Gästen ganz pragmatisch auf dem Teller näherbringen. Fleisch – ganz oder gar nicht!
Torsten Kleinschmidt
Einkauf Food & Produktentwicklung Studentenwerk-Frankfurt (Oder)
Studentenwerk Frankfurt (Oder)
Das Studentenwerk Frankfurt Oder betreibt insgesamt sechs Kantinen an vier verschiedenen Standorten und versorgt so mehrere Tausend Studierende und Hochschulmitarbeiter*innen täglich mit einem warmen Mittagessen.
Aktuell werden bereits an einigen Standorten Bio-Produkte in den Kantinen eingesetzt, sowie im Rahmen von regelmäßig stattfindenden Aktionswochen regionale Produkte wie etwa Milcherzeugnisse aus dem Ökodorf Brodowin oder Wildfleisch aus Brandenburg.
Der Fokus auf die Themen Nachhaltigkeit und Regionalität soll nun im Zuge des Projektes GanzTierStark durch den Einsatz von Fleisch vom Bio-Weiderind aus der Region zusätzlich verstärkt werden.
Wir machen bei GanzTierStark mit, weil der Einsatz von Bio-Rindfleisch dazu beiträgt, dass weniger Rückstände aus Pflanzenschutzmitteln in den Boden und das Grundwasser gelangen – ein entscheidender Beitrag, um die menschliche Gesundheit zu erhalten.
Herr Frölich, Küchenleiter
GLG Werner Forßmann Klinikum Eberswalde
Die Küche des GLG Werner Forßmann Klinikum in Eberswalde versorgt täglich 800 Gäste und Patienten. Dabei legt die Küchenleitung schon heute mit ihrem täglichen Angebot an vegetarischen Speisen einen Schwerpunkt auf gesunde und nachhaltige Ernährung. Dieser Schwerpunkt soll durch den Einsatz von regionalem Bio-Weiderindfleisch in Kooperation mit dem Projekt GanzTierStark noch verstärkt werden.
Wir machen beim Projekt GanzTierStark mit, da die Strategie des gesamten Unternehmens ohnehin Tag täglich auf Nachhaltigkeit, Klima- und Umweltschutz ausgerichtet ist. Da ist es folgerichtig, dass Nachhaltigkeit und gesunde Ernährung auch bei der Verpflegung der Kolleg:innen und – in normalen Zeiten – auch unserer Gäste: von großer Bedeutung ist.
Daniel Indlekofer, Leiter Betriebsgastronomie der BSR
Berliner Stadtreinigung (BSR)
Die Berliner Stadtreinigung verpflegt ihre Beschäftigten Berlinweit an zehn verschiedenen Standorten. Alle Kantinen werden von der Betriebsgastronomie der BSR selbst und mit einem zentralen Speiseplan betrieben. Jenseits der Einschränkungen durch die Pandemie werden in den Betriebsrestaurants täglich ca. 1.500 Essen ausgegeben Dabei verwendet die BSR Bio-Obst und Bio-Gemüse. Seit Mitte Juni 2021 setzt die Betriebsgastronomie nun auch auf regionales Bio-Weiderindfleisch, um die Kantinen noch nachhaltiger zu gestalten. Dabei spielen Transparenz über die Herkunft des Fleisches, hohe Qualität und die artgerechte Haltung der Tiere eine wichtige Rolle.
Der Austausch mit anderen Kantinen im Rahmen eines Kitchen Talks hat mich sehr inspiriert, so dass wir gerne das regionale Bio-Weiderindfleisch in unseren Cafeterien und der Pausengastronomie der Komischen Oper erproben möchten. Derzeit planen wir gemeinsam mit dem Projektteam eine Aktionswoche, um den Gästen und Akteuren des alljährlichen Musikfestivals der Universität der Künste regionale Bio-Rindfleischgerichte näherzubringen.
Küchenleiterin von Kulturcatering
Kulturcatering
Das Team von Kulturcatering ist seit 2005 in der Berliner Gemeinschaftsgastronomie aktiv und startete mit der Pausenverpflegung im Joseph-Joachim-Konzertsaal. Seitdem ist einiges passiert: Mittlerweile können sich die Tischgäste der Universität der Künste (UdK) an drei Standorten sowie die Gäste der Komischen Oper in den Pausen über frisches, leckeres und gesundes Essen freuen.
Dabei spielt auch die Nachhaltigkeit bei der Unternehmensphilosophie eine große Rolle. Für das To-Go Geschäft wird ausschließlich Mehrweggeschirr verwendet. Bei allen Gerichten, die auf dem Teller landen, wird vermehrt auf die Herkunft, Saisonalität und Qualität geachtet. Kulturcatering nimmt bereits am Projekt Kantine Zukunft teil und arbeitet mit „Querfeld“ zusammen, um Gemüse zu „retten“, das sonst auf dem Kompost landen würde. Demnächst werden in einer Aktionswoche – zum alljährlichen Musikfestival der UdK – Bio-Weiderindfleischgerichte in Zusammenarbeit mit dem Projekt GanzTierStark und einem regionalen Verarbeiter erprobt.
Kita Mariä Himmelfahrt
In der Kita Mariä Himmelfahrt in Kladow kocht Sebastian Wrede täglich frisch in der hauseigenen Küche. Dabei achtet er nicht nur auf die Essgewohnheiten der Kinder, sondern auch auf eine abwechslungsreiche und nachhaltige Ernährung.
Die Kita setzt bereits Bio-Fleisch und andere Lebensmittel aus ökologischer Produktion ein und ist seit 2022 auch Teil des Projekts GanzTierStark. Außerdem hat sich Herr Wrede im Projekt Kantine Zukunft eingebracht, um seine Küche noch weiter auf ökologisch produzierte Lebensmittel umzustellen. Dabei werden natürlich auch anderer (Ess)kulturen berücksichtigt, genauso wie Unverträglichkeiten und Allergien. Pro Tag kocht Sebastian Wrede für ca. 80 Kinder.
Kooperierende Verarbeitungsbetriebe
Unser ganzes Handeln richten wir an den Prinzipien der Nachhaltigkeit aus. Dadurch ist die Zusammenarbeit mit Landwirten aus der Region Grundlage unsers Tagwerks. So entstehen bestes Bio-Fleisch und beste Bio-Wurst aus der Region für Berlin und darüber hinaus
Thomas Schubert, Geschäftsführer Biomanufaktur Havelland
Biomanufaktur Havelland
In Velten, direkt vor den Toren Berlins liegt die Bio Manufaktur Havelland. Die Bio-Fleischerei fertigt täglich hochwertige Fleisch- und Wurstprodukte aus ökologischer Erzeugung. Sie begleitet damit seit Jahren die kontinuierlich steigende Nachfrage nach Bio-Fleisch und prägt besonders den Berliner Markt durch das Angebot an Frischfleisch in der regionalen Bio-Supermarktkette Bio Company. Grundlage der Produktion ist insbesondere die Kooperation mit Bio-Landwirten aus Brandenburg und angrenzenden Landkreisen. Die Zusammenarbeit erfolgt auf Augenhöhe und erstreckt sich, einmal aufgenommen, über Jahre hinweg. Somit war und ist die Bio Manufaktur Havelland durch ihren gelebten Einkaufskodex eine treibende Kraft hinter dem Ausbau und zur Stabilisierung des Ökolandbaus in der Region. Im Sortiment führt die Bio Manufaktur klassische Produkte rund um Schwein, Rind, Lamm und Geflügel und ergänzt diese um eigene Kreationen und Neuerfindungen.
Kooperierende Erzeugerbetriebe
Biolandwirtschaft im Gut Hessenhagen
Die Teilnahme im Projekt ermöglicht uns nachzuvollziehen, wohin unsere Produkte gehen. Das ist spannend und gibt mir als Landwirt ein gutes Gefühl.
Linus Steinbach, Betriebsleiter Gut Hessenhagen
Das Gut Hessenhagen bewirtschaftet 230 Hektar, davon 175 Hektar Ackerland und 55 Hektar Grünland nach Naturland-Kriterien. Der Betrieb liegt landschaftlich sehr schön, inmitten des Biosphärenreservates Schorfheide-Chorin, etwa 80 km nördlich von Berlin. Auf dem Acker wird neben dem Futter für die rund 50 Mütterkühe und ihre Kälber hauptsächlich Brotgetreide wie Roggen, Dinkel und Hafer angebaut. Das Grünland wird sowohl für die Beweidung als auch für die Produktion von Heugenutzt. Nach unserem Grundverständnis gehört zu jeder Herde ein Bulle, sodass die Fortpflanzung bei uns auf natürlichem Weg erfolgt. Die Kälber bleiben nach der Geburt ca. acht Monate bei ihren Müttern, bevor sie in einer eigenen Herde weitere zwei Jahre auf unserem Betrieb verbringen dürfen. Wir sind überzeugt: je artgerechter die Haltung unserer Tiere, desto höher ist ihr Wohlbefinden und desto ökologisch wertvoller ist das Fleisch.
Gut Temmen
Wir produzieren Bio-Rindfleisch und würden gerne noch mehr Kälber in Folge des Projekts auf unseren Weiden vor Berlin großziehen. Zu wissen wo’s hingeht, ist für Landwirte genauso wichtig zu wissen, wie zu wissen wo’s herkommt für die Verbraucher.
Maya Nöller, Geschäftsführerin Gut Temmen
In der südlichen Uckermark, im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin, liegt das ehemalige Rittergut Temmen. Das Gebiet umfasst auf ca. 3300 Hektar sieben Seen und beherbergt eine Vielfalt an seltenen Tieren und Pflanzen. Auf dem Gut produzieren wir hochwertige, ökologische Lebensmittel nach den Bioland Richtlinien. Dafür arbeiten rund dreißig MitarbeiterInnen und unsere Azubis auf den Feldern und in den Ställen. Während unsere 1500 Rinder ganzjährig ein naturnahes Leben auf großen Weiden führen, leben unsere 300 Schweine in tiergerechten Ställen mit großzügigem Auslauf. Neben dem Weideland nutzen wir einen Großteil unserer Flächen (ca. 1500 Hektar jährlich) für den Ackerbau. Wir achten besonders darauf, durch mehrjährige Fruchtfolgezyklen den Nähr- und Mineralstoffgehalt der Böden zu schonen. Wir leben die Herausforderung, ökologische Landwirtschaft, soziale Verantwortung und wirtschaftliche Nachhaltigkeit zu verbinden.
Agrargenossenschaft Radensdorf
Die Agrargenossenschaft Radensdorf befindet sich vorwiegend im nordwestlichen Teil des Oberspreewaldes. Etwa 66 Prozent des Ackerlandes und das gesamte Dauergrünland des Betriebes sind im Biosphärenreservat Spreewald gelegen. Der Betrieb umfasst ungefähr 4200 ha, davon 1500 Grünland.
Auf den Flächen werden Druschfrüchte und Ackerfutter angebaut, das vorrangig zur Versorgung der Milchviehherde dient. Die Herde umfasst circa 1500 Rinder, davon 650 Milchkühe. Zusätzlich werden Mastrinder gehalten. Seit dem Frühjahr 2001 ist der Betrieb ein anerkannter Ökolandbaubetrieb und gehören dem BIOPARK e.V. an.
Die Bewirtschaftung der Pachtflächen erfolgt in enger Abstimmung mit der Leitung des Biosphärenreservats Spreewald. Auf den Flächen der Genossenschaft sind seltene Arten wie Seeadler, Fischotter, Weiß- und Schwarzstorch angesiedelt, was für einen besonders artenreichen Lebensraum spricht.
Landwirtschaftsbetrieb Andreas Bangert
Der seit 1993 gegründete Betrieb wirtschaftet bereits seit 1996 nach den Richtlinien des Ökologischen Landbaus und beschäftigt heute drei Mitarbeiter in Vollzeit. Zum Betrieb gehören rund 500nha Fläche, davon 267ha Grünland, sowie Ackerland und Waldflächen. Angebaut werden Kleegras, Weizen und weitere Getreide, aber auch Kartoffeln. Die Förderung der Artenvielfalt ist Landwirt Bangert ein großes Anliegen, weshalb auch Blühstreifen zum festen Bestellungsplan gehören. Ganzjährige Weidehaltung für die rund 50 Mutterkühe ist ein Muss! Neben den eigenen Absetzern werden Jungtiere aus anderen Betrieben zugekauft: Ochsen, Färsen und Jungbullen werden ebenfalls auf der Weide gemästet. Der Betrieb ist Mitglied im Anbauverband Biopark e.V. und nimmt freiwillig an den Programmen des WWF Landwirtschaft für Artenvielfalt und dem der FÖL Berlin-Brandenburg Regionales Biogemüse teil.
Fleckviehhof Hansel
Der Fleckviehhof Hansel wurde 1993 als Familienbetrieb im Nebenerwerb gegründet. Die Familie, ursprünglich aus der Oberpfalz stammend, hatte sich in der Region Frankfurt Oder niedergelassen und die ersten Zuchttiere bayrischen Fleckviehs von der Verwandtschaft in der Heimat bezogen. Sie bilden den Grundstein der heutigen Fleckviehzucht, die seit 2014 nach den EU-Biorichtlinien arbeitet. Christoph Hansel führte den Betrieb mittlerweile im Haupterwerb und hat neben der Fleckviehzucht auch die Direktvermarktung von Naturland-Rindfleisch erfolgreich forciert. Die Betriebsflächen umfassen mittlerweile circa 240ha Ackerland, Grünland und Forst.
60 Mutterkühe, sowie die gleiche Anzahl an Jungbullen, Färsen und Nachkommen werden in zwei großzügigen Ställen gehalten, selbstverständlich mit permanentem Zugang zu Weide und Auslaufflächen: währende der Sommermonate von Mai bis November können die Tiere auf 40ha grasen, im Winter ist aufgrund der Witterungsverhältnisse der Auslauf zwischen Dezember und April eingeschränkt. Das Futter für die Wintermonate stammt überwiegend vom eigenen Hof.
Christoph Hansels Zuchterfolge sind beachtlich: bereits mehrere seiner Bullen sind an Besamungsstationen verkauft worden und werden dort zur Weitervererbung eingesetzt. Die Eigenschaft seiner Tiere aus Weidegrundfutter hochwertiges Muskelfleisch aufzubauen, wird weit über die Region hinaus geschätzt und nachgefragt.
Höfegemeinschaft Pommern
Als Genossenschaftsnaher Betrieb unterstützen wir regionale Wertschöpfungsketten, besonders für Rindfleisch und würden uns natürlich deutschlandweit mehr solcher Ansätze wünschen!
Heike Kühner, Geschäftsführerin Tierhaltung
Die Höfegemeinschaft Pommern liegt idyllisch in der nördlichen, rauen Uckermark. Als eiszeitlichen Endmoränen-Landschaft grenzt sie südlich an den Naturpark Stettiner Haff. Die Höfegemeinschaft ist eine Tochtergesellschaft der Bioboden-Genossenschaft und bewirtschaftet auf den drei Teilbetrieben Haffwiesenhof, Landgut Seegrund und Landgesellschaft Rothenklempenow rund 2300ha landwirtschaftliche Nutzfläche. Bereits nach der Wende wurde die Produktion in den 90er Jahren auf ökologische Landwirtschaft umgestellt. Seit 2014 wird nach den Grundsätzen des Bioland-Verbands produziert und seit 2021 zusätzlich nach den Demeter-Kriterien.
Auf den rund 800ha Ackerland werden gängige Druschfrüchte, aber auch Sonderkulturen wie glutenfreier Hafer angebaut. Zudem werden Lein- und Sonnenblumen kultiviert und neuerdings eine Gärtnerei und Feldgemüsebau betrieben. Ein kleiner Teil der geernteten Mengen kann direkt vor Ort über den Hofladen an lokale Kundschaft abgesetzt werden.
Die Tierhaltung umfasst ausschließlich Rinder und fußt auf einem Bestand an 650 Mutterkühen unterschiedlicher Rassen. Ein Teil der männlichen und nahezu alle weiblichen Absetzer werden vor Ort ausgemästet, wozu sich die Grünlandflächen des Betriebs bestens eignen. Auf Standorten mit besonders hohem naturschutzfachlichen Wert findet sogenannter Vertragsnaturschutz statt: Hier weiden Rinder, halten dadurch die Flächen frei von Verbuschung und erhalten dadurch Vogelarten selten gewordene Lebensräume.
Das Team der Höfegemeinschaft umfasst im Sommer 30 Mitarbeitende und freut sich über reges Interesse von jungen Menschen, die eine Ausbildung in der ökologischen Landwirtschaft beginnen möchten.
Wir kooperieren außerdem mit dem Projekt WIR! region 4.0 der Hochschule Eberswalde.
Unsere Aktivitäten stimmen wir mit dem Berliner Umsetzungsprojekt Kantine Zukunft ab, das sich im Rahmen der Berliner Ernährungsstrategie an die Gemeinschaftsgastronomie wendet: https://kantine-zukunft.de/
Bundesweit findet ein Erfahrungsaustausch mit weiteren Kantinenleiter*innen, Verarbeiter*innen und landwirtschaftlichen Produzent*innen zu Themen wie Ganztierverwertung, Anpassung der Arbeitsabläufe in den Küchen, Kooperation entlang der Wertschöpfungskette, öffentliche Beschaffung etc. statt.
Infos zu den Projektpartnern
Zentrum Technik und Gesellschaft (ZTG) der Technischen Universität Berlin
Das ZTG der Technischen Universität Berlin wurde 1995 gegründet und führt anwendungsorientierte inter- und transdisziplinäre Forschung durch (www.ztg.tu-berlin.de). Einer der Forschungsschwerpunkte, in dem eng mit Akteuren aus der Wirtschaft, Verwaltung und Zivilgesellschaft kooperiert wird, ist der Bereich „Landnutzung und Konsummuster“, der von Prof. Dr. Dr. Martina Schäfer geleitet wird.
Das ZTG hat sich in zwei 5-jährigen Projekten des Forschungsprogramms „Nachhaltiges Landmanagement“ des BMBF mit Innovationen im nachhaltigen Landmanagement befasst. In der Innovationsgruppe „Gestaltung integrativer Innovationsprozesse: Neue institutionelle und regionale Koordinierungsformen für das nachhaltige Landmanagement“ (www.ginkoo-projekt.de, 2014-2019) lag der Schwerpunkt des ZTG in der Analyse und Unterstützung von regionalen Kooperationsprozessen, z.B. entlang von regionalen Wertschöpfungsketten. In dem BÖLN-Projekt „Fairness entlang von Bio-Wertschöpfungsketten“ (2008-2010) wurden horizontale und vertikale Kooperationsbeziehungen auf ihre Fairness hin analysiert.
Im Rahmen des vom BMBF geförderten Innovationsforums Mittelstand „bio & regional goes digital – Nachhaltigkeit und Transparenz mittels digitaler Dienstleistungen“ (2018- 2019) wurden die Potenziale und Risiken der Digitalisierung für die qualitätsorientierte Lebensmittelwirtschaft thematisiert und bundesweit Akteure aus der Bio-Branche einbezogen (www.bioundregionalgoesdigital.de). In den anwendungsorientierten Projekten wird stets Wert daraufgelegt, die Ergebnisse auch in praxisnahen Publikationen in Fachzeitschriften und in Form von Broschüren, Leitfäden, Ausstellungen etc. für die jeweilige Zielgruppe aufzubereiten.
Frau Prof. Schäfer und ihre Mitarbeiter*innen sind aufgrund der Projekte gut mit Berliner und Brandenburger Bio-Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette, aber auch mit Bio-Akteuren bundesweit vernetzt. Frau Schäfer berät die Initiative „fair & regional Bio in Berlin- Brandenburg“ seit ihrer Gründung im Jahr 2010 als Beiratsmitglied. Von 2015 bis 2019 war sie als wissenschaftliche Sachverständige in der Brandenburger Enquete Kommission „Zukunft der ländlichen Regionen vor dem Hintergrund des demografischen Wandels“ tätig.
Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE)
An der 1830 zunächst als Höhere Forstanstalt gegründeten Hochschule werden seit der Wiederaufnahme des Studienbetriebs im Jahr 1992 Fach- und Führungskräfte sowie der wissenschaftliche Nachwuchs in den Bereichen Wald und Umwelt, Landschaftsnutzung und Naturschutz, Holzingenieurswesen und nachhaltige Wirtschaft ausgebildet. Seit 2004 kooperiert die HNEE intensiv im Rahmen des „InnoForum Ökolandbau Brandenburg“1 mit zahlreichen Unternehmen der ökologischen Land- und Lebensmittelwirtschaft in Brandenburg und Berlin. In verschiedenen Forschungsprojekten, wie beispielsweise im Rahmen der Operationellen Gruppe „Regionales BioGemüse aus Brandenburg“ oder dem Projekt „Nachhaltige Selbstmanagementkonzepte zur Optimierung regionaler Wertschöpfung (GrOW)“, werden Geschäftsmodelle für Wertschöpfungsverbünde bottom-up entwickelt und die entstehenden Kooperations- und Koordinationsstrukturen wissenschaftlich begleitet.
a’verdis – Roehl & Dr. Strassner GbR / Rainer Roehl
a’verdis ist ein Beratungsunternehmen und versteht sich als Vordenker, Ideengeber und Wegbereiter für einen nachhaltigen und damit zukunftsfähigen Außer-Haus-Markt. Kernkompetenz ist das Sichten, Übersetzen und Bewerten wissenschaftlicher Erkenntnisse, rechtlicher Standards und gesellschaftlicher Trends, auf deren Grundlage individuelle und wirtschaftlich machbare gastronomische Lösungen für Kunden entwickelt werden. Durch die langjährige Tätigkeit im Bio-Außer-Haus-Markt ist a‘verdis hervorragend vernetzt aber trotzdem unabhängig von einzelnen Unternehmen, Verbänden und Institutionen.
Rainer Roehl von a´verdis, der das Projekt beratend unterstützt, ist Ernährungswissenschaftler und Unternehmer und arbeitet seit über 25 Jahren im Außer-Haus-Markt. In dieser Zeit hat er über 1.000 Restaurants und Großküchen bei der Umsetzung einer gesundheitlich, ökologisch und wirtschaftlich nachhaltigen Verpflegungsleistung beraten.
Fördergemeinschaft Ökologischer Landbau Berlin-Brandenburg e.V.
Die in 2000 gegründete Fördergemeinschaft Ökologischer Landbau Berlin-Brandenburg (FÖL) e.V. ist die Dachorganisation und Kommunikationsplattform der ökologischen Lebensmittelwirtschaft in der Metropolregion. Der gemeinnützige Verein agiert als zentrale Anlaufstelle für Verbraucherinformation, Öffentlichkeitsarbeit und Marktentwicklung rund um das Thema „Bio“ sowie als aktive Interessenvertretung und Wertschöpfungsnetzwerk für Erzeuger, Verarbeiter und Händler in der Region.
Marktgesellschaft der Naturland Bauern AG
Die Naturland Markt AG verfügt über einschlägige Kenntnisse des deutschen Biomarktes (EZG, Verarbeitung, Naturkosthandel und LEH). Als größte heimische Erzeugergemeinschaft ökologischer Landwirte ist sie seit 1991 kontinuierlich wachsend im Anbau, der Qualitätssicherung und Vermarktung ökologischer Erzeugnisse in den unterschiedlichsten Produktbereichen tätig.
In das geplante Projekt werden folgende Kompetenzen eingebracht:
- Bereitstellung der langjährigen Vermarktungs-Expertise als größte Bio-Erzeugergemeinschaft Deutschlands (2.000 landwirtschaftliche Lieferbetriebe)
- Nutzung bestehender Netzwerk- und Marktkontakte zu Brandenburger Bio-Landwirten mit projektkonformen Haltungsmethoden; Erfahrungen im Bereich der Rindervermarktung
- Begleitung im professionellen Umgang zwischen Landwirt, Schlachtung, Verarbeitung, Logistik
- Vermittlung zu Fachberatern im Bereich weidebasierter Rindermastverfahren
- Erfahrungen mit der Belieferung der Gemeinschaftsverpflegung
- Einbringen mehrjähriger Erfahrung im Aufbau des regionalen Uckermärker Rinderprogramms und der regionalen Wertschöpfungskette „ei care“ (Zweinutzungshuhn)